Öffentlichkeitsoffensive FINO1, FINO2, FINO3

Öffentlichkeitsoffensive für die drei Forschungsplattformen FINO1, FINO2 und FINO3

Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH
Prof. Dr. Gordon Eckardt

Da die drei Forschungsplattformen FINO1, FINO2 und FINO3 von verschiedenen Unternehmen betrieben werden, ist ihr Auftreten in der Öffentlichkeit auch unterschiedlich. Alle drei Forschungsplattformen haben ihr eigenes äußeres Erscheinungsbild und ihre eigene Unternehmenskommunikation. In der Öffentlichkeit werden sie nicht immer als Einheit wahrgenommen. Ziel dieses Projekts war die Entwicklung einer gemeinsamen und verstärkten Kommunikationspolitik für alle drei Plattformen. Dadurch sollte ein deutlich höherer Bekanntheitsgrad der drei Forschungsplattformen national und international erreicht werden, um die Möglichkeit zur Anbahnung und Umsetzung weiterer FuE-Projekte im Zusammenhang mit den Plattformen zu schaffen.

Das Projekt wurde vom Bundesumweltministerium (BMU) mit Mitteln aus dem Bundeshaushalt 2011 gefördert. Die Laufzeit des Projekts betrug 24 Monate und endete im Dezember 2013.

Seit Mai 2012 präsentieren sich die drei Plattformen auf einer gemeinsamen Homepage unter www.fino-offshore.de, die als „Dachportal“ und „Interaktionsportal“ entwickelt wurde. Während der Projektlaufzeit wurden als Mittel zur Nutzerbindung zwei Online-Befragungen zum Forschungsbedarf in der Offshore-Windenergiebranche durchgeführt. Ziele der Umfragen waren:

  • Erhöhung des Bekanntheitsgrades von den Forschungsplattformen FINO1,2 und 3
  • Ermittlung aktueller und potentieller Forschungs- und Entwicklungsbedarfe
  • Einschätzung der Offshore-Windenergiebranche aus Sicht der Marktteilnehmer
  • Erzeugung von Aufmerksamkeit für die Angebote und Möglichkeiten der Forschungsplattformen
  • Intensivierung der Kommunikation mit der Öffentlichkeit

Die Beteiligung an der Online-Umfrage – vor allem Unternehmen - war überdurchschnittlich hoch. Die Mehrheit der befragten Institutionen ist erst seit dem Jahr 2010 in der Offshore-Branche tätig und schätzt die zukünftige Entwicklung ihrer Teilbranche insgesamt besser ein als im Vergleich zum vorhergehenden Geschäftsjahr. Nahezu alle teilnehmenden Institutionen prognostizieren sehr gute Wachstumsaussichten für Ihre Teilbranche bis ca. Ende 2015. Die Mehrheit beurteilt den technologischen Entwicklungsstand als gut und beurteilt das noch zu erwartende Innovationspotenzial als hoch. Forschungs- und Entwicklungsbedarf bestehen noch in der Netzanbindung und der Logistik. Netzausbau und politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen sind die wichtigsten Themen der Zukunft. Das Forschungsinteresse in der Offshore-Windenergiebranche ist hoch - vor allem in den Bereichen Betrieb, Wartung, Instandhaltung, Seemontage sowie Transport und Logistik zum Windpark.

Im Juni 2012 präsentierten sich alle drei Plattformen zusammen auf der Messe „WINDFORCE 2012“, Deutschlands erster Offshore-Messe. Die größte deutsche Offshore-Windenergiekonferenz fand dort erstmalig gemeinsam mit der internationalen Offshore-Windenergie-Messe statt. Organisiert wurde die Messe von WAB, dem Netzwerk der Windenergiebranche in der Nordwest-Region und bundesweiter Ansprechpartner für die Offshore-Windindustrie.

Ende Oktober traf sich ein internationales Fachpublikum im Atlantic Hotel Kiel zum FINO-Kongress 2013. In zwölf Vorträgen bekamen die 120 Zuhörer aktuellste Informationen zu Meteorologie, Hydrologie, Vogelzug, Schall und Kolkschutz auf allen drei Forschungsplattformen. Zu Beginn wurde der im Rahmen dieses Projektes entwickelte Imagefilm zu den Forschungsplattformen in Nord- und Ostsee gezeigt. Die Konferenz bot die einmalige Möglichkeit, das Wissen über die aktuellen Forschungsprojekte auf den neusten Stand zu bringen und Diskussionen mit Forschern, Plattformbetreibern sowie Vertretern vom Projektträger und der Bundesregierung zu führen.

FINO3