Hydrologische Bedingungen
Wassertiefe
Nach Topographischer Karte des Seegrundes aus Lotungen des BSH von 1991 beträgt die Wassertiefe am Standort ca. 23 m. Eine Seismik-Forschungsfahrt der FS Alkor im Mai 2006 bestätigte prinzipiell diese Lotungen, ergab aber allgemein um etwa einen Meter geringere Tiefen.
Während der Baugrunderkundung wurde ein Wasserstand von 22,2 m gemessen, der lt. Gezeitenbereinigung des BSH eine lowest-astronomical-tide (LAT) von 21,8 m ergibt.
Wasserstand
Der niedrigste Wasserstand (LAT - entspricht neuem Seekartennull SKN) wurde von den Küstenpegeln geschätzt und mit 0,2 m unter MSpNw angenommen. Nach Auskunft des BSH beträgt die von nordfriesischen Pegeln extrapolierte Höhe des höchsten astronomischen Hochwassers (HAT) 2 m über MSpNw. Windstau ist nach Modellrechnungen aus dem MUSE-Projekt des BSH mit 2,6 m einzukalkulieren.
Daraus ergibt sich ein theoretisch möglicher maximaler Wasserstand von 4,6 m über MSpNw bzw. eine maximale Wassertiefe von 26,6 m.
Der Bemessungswasserstand muss jedoch nicht für den ungünstigsten Fall eines sehr unwahrscheinlichen gleichzeitigen Auftretens des maximalen Stormsurge und des höchsten Astronomischen Hochwassers (zusammen mit der Bemessungswelle) ausgelegt werden. Die maximale Tide wird daher für diesen Wasserstand um 0,3 m reduziert.
Wasserstand | zu LAT | absolut |
LAT- SKN | 0 m | 21.8 m |
MSpNw | +0.2 m | 22 m |
MSpHw | +1.2 m | 23 m |
HAT | +2.2 m | 24 m |
Windstau | +2.6 m | max 26.6 m |
Bemessungswasserstand | +4.5 m | 26.3 m |
Wellen
Bemessungswellen
Bei HSWL (26,3 m) erreicht der Wellenkamm somit Höhen von bis zu 14 m (40,3 m über Grund
bzw. 18,5 m über SKN).
Die Parameter der Bemessungswelle sowie der 30- und 10-Jahreswelle wurden wie folgt festgelegt:
Parameter | 50 Jahre | 30 Jahre | 10 Jahre | |
Bemessungswassertiefe | d | 26.3 m | 26.3 m | 26.3 m |
sign. Wellenhöhe | H1/3 | 9.2 m | 8.9 m | 8.3 m |
Max. Wellenhöhe | Hmax | 17.9 m | 17.3 m | 16.2 m |
Wellenkamm ü. SKN | HSWL+η | 18.0 m | 17.7 m | 16.4 m |
Wellenlängen | l | 170 - 232 m | 166 - 224 m | 158 - 216 m |
Wellenperioden | TD | 10.7 - 13.9 s | 10.6 - 13.6 s | 10.2 - 13.1 s |
Wellenlaufrichtung
Grundlage sind Aufzeichnungen der WaveRider-Seegangsboje NSBII des BSH aus den Jahrgängen 1993-2006. Die Hauptrichtung des Seegangs ist demnach West-Südwest, die Extremereignisse entstehen aber i.d.R. bei westlichen bis nordwestlichen Richtungen, da hier der Fetch besonders groß ist. Hier wurden bereits in 13 Jahren Messzeit die o.g. 50-Jahreswerte der signifikanten Wellenhöhe knapp erreicht.